2024
JAHRES-ABSCHLUSS
Jahresabschluss der GELSENWASSER AG für das Geschäftsjahr 2024
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2024
Aktiva in Mio. € |
Anhang |
Stand 31.12.2024 |
Stand 31.12.2023 |
A. Anlagevermögen I. II. III. Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. II. III. Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten |
(1) |
15,6 389,8 648,9 1.054,3 45,0 399,6 21,0 465,6 7,2 1.527,1 |
|
13,1 |
|||
418,4 |
|||
669,5 |
|||
1.101,0 |
|||
(2) |
38,6 |
||
(3) |
317,0 |
||
11,5 |
|||
367,1 |
|||
(4) |
8,1 |
||
1.476,2 |
Passiva in Mio. € |
Anhang |
Stand 31.12.2024 |
Stand 31.12.2023 |
A. Eigenkapital I. II. III. Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen B. Baukostenzuschüsse C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten |
103,1 32,2 250,3 385,6 53,9 352,9 734,7 1.527,1 |
||
(5) |
103,1 |
||
(6) |
32,2 |
||
(7) |
|||
254,3 |
|||
389,6 |
|||
(8) |
55,2 |
||
(9) |
352,9 |
||
(10) |
678,5 |
||
1.476,2 |
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2024
in Mio. € 1.
Umsatzerlöse (inkl. Energiesteuer) Energiesteuer
Umsatzerlöse
3.
2.
Veränderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen
4.
5.
6.
Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand
8.
7.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen
9.
10.
Beteiligungsergebnis Finanzergebnis
11.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
12.
Ergebnis nach Steuern
13. 14. 15.
Sonstige Steuern Gewerbesteuerumlage
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn
16.
Jahresüberschuss
17.
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
18.
Bilanzgewinn
Anhang
(11)(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)(19)
(20)
2024
2023
3.477,2 - 0,1
5.695,3 - 0,1
3.477,1
5.695,2
3,6 7,0
- 1,0 8,3
3,8 - 3.256,5 - 93,5 - 20,4
4,8 - 5.446,8 - 114,5 - 18,3
-
- 95,8 87,8
-
- 90,0 67,9
-
-
- 22,1 - 0,7 90,3 - 1,2
-
- 13,4 - 0,7 91,5 - 2,0
- 5,0 - 80,1
- 9,4 - 76,1
4,0 - 4,0
4,0 - 4,0
0,0
0,0
ANHANG 2024
Allgemeine Angaben
Die GELSENWASSER AG mit Sitz in Gelsenkirchen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkirchen unter HRB 165 eingetragen.
Der Jahresabschluss wurde nach den maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) sowie des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt. Für die Gewinn und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 werden beim Unternehmensregister eingereicht und bekannt gemacht. In der Bilanz und Gewinn und Verlustrechnung sind im Interesse einer klaren Darstellung einzelne Posten zusammengefasst worden; die gesonderte Aufgliederung dieser Posten erfolgt in den jeweiligen Abschnitten des Anhangs. Eingeklammerte Ziffern in der Vorspalte der Bilanz und der Gewinn und Verlustrechnung geben Hinweise auf die betreffenden Positionen im Anhang.
Die GELSENWASSER AG stellt neben dem Jahresabschluss einen Konzernabschluss auf und wird darüber hinaus in den Konzernabschluss der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, Bochum, einbezogen (kleinster und größter Konsolidierungskreis). Der Konzernabschluss der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG wird beim Unternehmensregister eingereicht und bekannt gemacht.
Währungsumrechnung
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den zum Transaktionszeitpunkt geltenden Wechselkursen erfasst. Fremdwährungsgewinne und verluste, die aus der Abwicklung dieser Geschäfte sowie aus der Umrechnung auf fremde Währung lautender Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag resultieren, werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Gewinn und Verlustrechnung erfasst.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Gesellschaft beachtet die verpflichtend anzuwendenden gesetzlichen Regelungen. Darüber hinaus ist Folgendes anzumerken:
Die entgeltlich von Dritten erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, das Sachanlagevermögen auf der Grundlage der Anschaffungs und Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Fertigungs und Materialkosten notwendige Gemeinkosten. Zinsen für Fremdkapital bleiben außer Ansatz.
Die Abschreibungen auf vor dem 1. Januar 2010 angeschaffte oder hergestellte immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen erfolgen entweder linear oder degressiv mit späterem Übergang auf die lineare Methode. Die Zugänge seit dem 1. Januar 2010 werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer ausschließlich linear abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Wert vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten von über 250 € bis 800 € werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.
Die Nutzungsdauer beträgt bei immateriellen Vermögensgegenständen drei bis 40 Jahre, bei Gebäuden zehn bis 50 Jahre, bei Wassergewinnungsanlagen 33 bis 67 Jahre, beim Rohrnetz 25 bis 60 Jahre, bei Maschinen fünf bis 50 Jahre und bei Gegenständen der Betriebs und Geschäftsausstattung drei bis 30 Jahre.
Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen und an Beteiligungsunternehmen sowie sonstige Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten oder bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Zinslos gegebene Wohnungsbaudarlehen werden mit dem Barwert auf der Grundlage eines Zinssatzes von 5,5%, verzinsliche Ausleihungen mit dem Nominalwert angesetzt.
Vorräte sind zu Anschaffungs oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Auf länger lagerndes Material werden ausreichende Abwertungen vorgenommen.
Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh, Hilfsund Betriebsstoffen sowie Waren erfolgt anhand des Durchschnittswertverfahrens.
Noch nicht abgerechnete Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Einbeziehung von Einzelkosten und von Lohnund Materialgemeinkosten angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Möglichen Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen angemessen Rechnung getragen. Unverzinsliche langfristige Forderungen werden mit dem Barwert angesetzt. Erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch der Kund*innen sind mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet. Zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnete Verbräuche wurden kundenindividuell zum Bilanzstichtag hochgerechnet.
Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert angesetzt.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag bilanziert, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.
Baukostenzuschüsse werden entsprechend dem Abschreibungsverlauf des bezuschussten Vermögensgegenstands aufgelöst.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren, wobei zukünftige Gehalts und Rentenanpassungen berücksichtigt werden. Bei der Abzinsung werden die handelsrechtlichen Vorschriften beachtet, wobei ein durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre zugrunde gelegt und von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht wird.
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den jeweils von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten laufzeitadäquaten Zinssätzen abgezinst. Für zum 31. Dezember 2009 bestehende Aufwandsrückstellungen nach altem Handelsrecht wurde das Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB ausgeübt. Für diese Rückstellungen finden die Bewertungsregeln gemäß HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung Anwendung.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Die geleisteten und erhaltenen Anzahlungen sind mit ihrem Nennwert angesetzt.
Aus Energieverträgen resultierende Risikopositionen sind entsprechend der Portfoliostrategie der GELSENWASSER AG effektiv abzusichern. Hierbei werden für Risikopositionen aus dem Absatz, der Beschaffung und dem Speicher (Grundgeschäfte) physische Gegengeschäfte (Sicherungsgeschäfte) abgeschlossen. Sowohl Grundgeschäfte als auch Sicherungsgeschäfte werden, getrennt nach Strom und Gas, in handelsrechtliche Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB zusammengefasst. Eine separierte Erläuterung der MakroBewertungseinheiten erfolgt im Abschnitt "Ergänzende Angaben".
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
Anlagevermögen (1)
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anhang als Anlage beigefügt.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der GELSENWASSER AG ist als Teil des Anhangs wiedergegeben.
Die sonstigen Ausleihungen betreffen durch Grundpfandrechte gesicherte unverzinsliche Wohnungsbaudarlehen an Mitarbeitende.
Vorräte (2)
in Mio. € |
31.12.2024 |
31.12.2023 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren |
3,6 |
3,9 2,4 38,7 45,0 |
6,1 |
||
28,9 |
||
38,6 |
Die Roh, Hilfs und Betriebsstoffe umfassen im Wesentlichen Rohrnetz und Anschlussmaterial.
Fertige Erzeugnisse und Waren beinhalten hauptsächlich den Anteil der GELSENWASSER AG an dem Arbeitsgas der Gasspeicher der Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG, Aachen, und der KGE - Kommunale Gasspeichergesellschaft Epe mbH & Co. KG, Gronau.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3)
in Mio. € |
31.12.2024 |
31.12.2023 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände |
60,0 |
154,2 156,9 74,1 14,4 399,6 |
210,6 |
||
39,6 |
||
6,8 |
||
317,0 |
Der abgegrenzte, noch nicht abgelesene Verbrauch vom Ablesestichtag bis 31. Dezember 2024 beträgt 47,5 Mio. € (Vorjahr: 51,0 Mio. €) und ist unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erhaltene Abschlagszahlungen in Höhe von 37,6 Mio. € (Vorjahr: 35,5 Mio. €) auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch der Kund*innen verrechnet.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 23,6 Mio. € (Vorjahr: 63,5 Mio. €) und sonstige Forderungen von 7,0 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €). Der überwiegende Teil der Forderungen gegen verbundene Unternehmen besteht, wie im Vorjahr, aus Forderungen aus CashPooling und kurzfristigen Ausleihungen sowie Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen. Eine Verrechnung ist mit Verbindlichkeiten aus CashPooling von 71,5 Mio. € (Vorjahr: 56,5 Mio. €), Lieferungen und Leistungen von 6,8 Mio. € (Vorjahr: 27,8 Mio. €) und sonstigen Verbindlichkeiten von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) erfolgt.
In den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind mit 20,5 Mio. € (Vorjahr: 28,8 Mio. €) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mit 5,1 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Die restlichen Forderungen resultieren, wie im Vorjahr, hauptsächlich aus dem CashPooling.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen unter anderem Forderungen aus Energie bzw. Stromsteuer, debitorische Kreditoren sowie Erstattungsansprüche für Wasserentnahmeentgelte.
Alle Forderungen haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
Rechnungsabgrenzungsposten (4)
Der Posten enthält zur Hälfte geleistete Ausgleichszahlungen und Investitionszuschüsse im Zusammenhang mit langjährigen Wasserbezugs und lieferverträgen. Sie werden in gleichbleibenden jährlichen Raten aufgelöst.
Gezeichnetes Kapital (5)
Das Grundkapital ist in voller Höhe eingezahlt. Es beträgt unverändert 103.125.000 € und ist eingeteilt in 3.437.500 nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Der rechnerische Wert beträgt 30 €/Aktie.
Die Wasser und Gas Westfalen GmbH, Bochum, ein damaliges Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Bochum GmbH und der Dortmunder Stadtwerke Aktiengesellschaft, hat der GELSENWASSER AG gemäß § 21 Abs. 1 WpHG a.F. mitgeteilt, dass von ihr seit dem 11. September 2003 80,51 % der Stimmrechte an der GELSENWASSER AG gehalten werden.
Mit Datum vom 23. Oktober 2003 hat die Wasser und Gas Westfalen GmbH den außenstehenden Aktionären der GELSENWASSER AG ein Pflichtangebot gemäß §§ 35 ff. WpÜG a. F. zum Erwerb der von ihnen gehaltenen Aktien der GELSENWASSER AG gegen Zahlung einer Geldleistung in Höhe von 353,14 € je Aktie unterbreitet. Dieses Angebot wurde für insgesamt 258.962 Aktien angenommen. Das entspricht einem Anteil von 7,53% des Grundkapitals und der Stimmrechte der GELSENWASSER AG.
Die Stadtwerke Bochum GmbH und die Dortmunder Stadtwerke Aktiengesellschaft übertrugen ihre bis dahin direkt gehaltenen GelsenwasserAktien (Stadtwerke Bochum GmbH: 194.907 Aktien; Dortmunder Stadtwerke Aktiengesellschaft: 41.744 Aktien) auf die Wasser und Gas Westfalen GmbH.
Nach § 21 WpHG wurde der GELSENWASSER AG am 11. September 2016 mitgeteilt, dass die Anteile der Stadtwerke Bochum Holding GmbH an der Wasser und Gas Westfalen GmbH, Bochum, an die Stadtwerke Bochum Beteiligungs gesellschaft mbH (vormals: MULTIBRID WEA Verwaltungs GmbH), eine Beteiligung der Stadtwerke Bochum Holding GmbH, übertragen wurden.
Die Wasser und Gas Westfalen GmbH, Bochum, hielt zum 31. Dezember 2024 3.194.600 Aktien der GELSENWASSER AG. Dies entsprach einem Anteil von 92,93 % des Grundkapitals und der Stimmrechte.
Kapitalrücklage (6)
In der Kapitalrücklage ist das Aufgeld aus früheren Kapitalerhöhungen in Höhe von 32,2 Mio. € enthalten.
Gewinnrücklagen (7)
Baukostenzuschüsse (8)
in Mio. € |
2024 |
2023 |
Andere Gewinnrücklagen Bestand am 1. Januar Zuführung aus dem Jahresüberschuss Bestand am 31. Dezember |
246,3 4,0 250,3 |
|
250,3 |
||
4,0 |
||
254,3 |
Gelsenwasser ist berechtigt, Baukostenzuschüsse für den Anschluss an die zentrale Wasserversorgung in Rechnung zu stellen. Diese von den Kund*innen erhaltenen Baukostenzuschüsse werden passiviert und i. d. R. analog zum Abschreibungsverlauf der bezuschussten Anlagen aufgelöst. Erträge aus der Auflösung werden unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Sie haben sich im Berichtsjahr folgendermaßen entwickelt:
Rückstellungen (9)
in Mio. € |
2024 |
2023 |
Bestand am 1. Januar Zugänge Erfasste Erlöse Bestand am 31. Dezember |
53,9 |
51,4 3,9 1,4 53,9 |
2,7 |
||
1,4 |
||
55,2 |
in Mio. € |
31.12.2024 |
31.12.2023 |
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen |
279,6 |
285,7 2,3 64,9 352,9 |
2,5 |
||
70,8 |
||
352,9 |
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von leistungsorientierten Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters, Invaliden und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Hierbei besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Mitarbeitende zu erfüllen. Die Zusagen bemessen sich in der Regel nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Vergütung der Mitarbeitenden.
Den versicherungsmathematischen Berechnungen der Versorgungsverpflichtungen und des Pensionsaufwands wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:
in % |
31.12.2024 |
31.12.2023 |
Rechnungszins |
1,90 |
1,82 |
Anwartschaftstrend Rententrend Biometrische Rechnungsgrundlagen |
2,5 |
2,5 2,0 Richttafeln 2018 G nach Prof. Dr. Klaus Heubeck |
2,0 |
||
Richttafeln 2018 G nach Prof. Dr. Klaus Heubeck |
Bei Anwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,96%) hätte sich ein um 3,1 Mio. € niedrigerer Rückstellungsbetrag ergeben.
Die Steuerrückstellungen enthalten vorsorglich zurückgestellte Beträge für den noch nicht der steuerlichen Außenprüfung unterlegenen Zeitraum.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen energiewirtschaftliche Risiken in Form von drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften sowie Preisrisiken (30,5 Mio. €; davon 26,4 Mio. € für langfristige Gasspeichernutzungsverträge), ausstehende Eingangsrechnungen (16,8 Mio. €), Verpflichtungen im Personalbereich (12,1 Mio. €) und Konzessionsabgaben (4,2 Mio. €).
Verbindlichkeiten (10)
in Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (Vorjahr)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Vorjahr)
Sonstige Verbindlichkeiten (Vorjahr)
- davon aus Steuern (Vorjahr)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (Vorjahr)
Summe
(Vorjahr)
Gesamt bis zu einem Jahr
120,8
70,9
(207,0)
(153,4)
4,3
4,3
(4,8)
(4,8)
121,3
121,3
(160,3)
(160,3)
407,9
184,9
(347,6)
(164,1)
1,3
1,3
(2,7)
(2,7)
22,9
22,9
(12,3)
(12,3)
10,0
10,0
(0,1)
(0,1)
0,0
0,0
(0,0)
(0,0)
678,5
405,6
(734,7)
(497,6) Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
49,9
(53,6)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
223,0
(183,5)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
272,9
(237,1) davon mehr als fünf Jahre
35,3
(38,9)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
12,0
(178,5)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
0,0
(0,0)
47,3
(217,4)
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 306,6 Mio. € (Vorjahr: 245,4 Mio. €) auf die Wasser und Gas Westfalen GmbH als Gesellschafterin. Steuererstattungsansprüche in Höhe von 25,2 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) und Forderungen aus der Gewerbesteuerumlage in Höhe von 3,6 Mio. € (Vorjahr: Verbindlichkeiten in Höhe von 2,3 Mio. €) wurden mit Verbindlichkeiten aus Darlehen von 253,0 Mio. € (Vorjahr: 188,5 Mio. €), sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 2,3 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung in Höhe von 80,1 Mio. € (Vorjahr: 76,1 Mio. €) saldiert.
Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten verrechnete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €). Darüber hinaus bestehen, wie im Vorjahr, im Wesentlichen Forderungen aus Beteiligungserträgen sowie Verbindlichkeiten aus CashPooling.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 2,2 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €), die mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) saldiert worden sind.
ERLÄUTERUNGEN
ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Umsatzerlöse (inkl. Energiesteuer) (11)
in Mio. € |
2024 |
2023 |
Erlöse aus dem Gasverkauf (inkl. Wärmeverkauf) Erlöse aus dem Stromverkauf Erlöse aus dem Wasserverkauf Erlöse aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen Sonstige Erlöse |
2.380,4 |
4.178,4 1.177,8 238,1 1,4 99,6 5.695,3 |
754,5 |
||
235,5 |
||
1,4 |
||
105,4 |
||
3.477,2 |
Die Umsatzerlöse werden ganz überwiegend im Inland erzielt.
In den Erlösen aus dem Gasverkauf (inkl. Wärmeverkauf) sind insgesamt -0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) aus Rückstellungsveränderungen enthalten.
Energiesteuer (12)
Energiesteuer entsteht bei Lieferung von Wärme an Endverbraucher. Sie wird offen von den Umsatzerlösen abgesetzt.
Sonstige betriebliche Erträge (13)
Die hier ausgewiesenen Erträge enthalten Erträge aus Anlagenabgängen und Zuschreibungen in Höhe von 0,4 Mio. €. Darüber hinaus beinhaltet der Posten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 0,3 Mio. € sowie weitere periodenfremde Erträge in Höhe von 0,1 Mio. €.
Materialaufwand (14)
in Mio. € |
2024 |
2023 |
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen |
3.204,7 |
5.398,5 48,3 5.446,8 |
51,8 |
||
3.256,5 |
Die Aufwendungen für Roh, Hilfs und Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthalten überwiegend Aufwendungen für den Wasser, Gas und Strombezug, darüber hinaus Energieaufwendungen und Reparaturmaterialien. Im Vorjahr wurden die im Rahmen des Gesetzes zur Einführung einer Strompreisbremse (StromPBG) gewährten Entlastungsbeträge in Höhe von 1,8 Mio. € aufwandsmindernd berücksichtigt.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen entfallen im Wesentlichen auf Anlagenunterhaltung und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Nutzung der Erdgasspeicher. Im Vorjahr wurden Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 5,0 Mio. € aufwandsmindernd erfasst.
Personalaufwand (15)
in Mio. € |
2024 |
2023 |
Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung |
76,7 |
71,5 43,0 114,5 |
16,8 |
||
93,5 |
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